Wer manchmal schlecht schläft, etwa nach einer Sauftour oder weil ihn Stress und Sorgen plagen, der kennt die scheinbar riesengroßen Herausforderungen des darauffolgenden Tages: Der Körper (und damit auch der Geist) ist geschwächt, man kann sich schlecht konzentrieren, ist in der Regel gereizt, lustlos und sehnt sich nach Ruhe. Bedingt einsatzfähig, würde ein bürokratisches Urteil lauten und das gilt für Arbeit wie Privatleben gleichermaßen. Nur die sprichwörtliche Mütze voll Schlaf hilft dann noch. Was nur wenige wissen: Das oft verlachte und deshalb verkannte Schnarchen hat ähnlich ungesunde Auswirkungen. Allerdings verlaufen diese schleichend und es dauert ein paar gute Jahre, bis sich die dann freilich oft unumkehrbar entwickelnden Beeinträchtigungen bemerkbar machen. Die Kondition lässt nach, selbst wenn man nicht raucht und vielleicht sogar Sport treibt, manchmal ist einem schwindelig und ganz allgemein fällt es mit der Zeit immer schwerer, sich zu konzentrieren und jede Aufgabe zur vollsten Zufriendenheit zu lösen. Mancher schiebt das dann auf das Alter, den sowieso stressigen Alltag oder sonstige Belastungen, ohne zu wissen, dass man des Nachts durch das Schnarchen quasi an der eigenen Gesundheit sich versündigt. Schnarchen ist immer gehindertes Atmen, denn es stellt keinen normalen Vorgang des Luftholens dar! Durch die gestörten Kanäle etwa der Nase verläuft die Atmung nicht so wie gedacht und die sich entwickelnden Geräusche werden zunächst nur als nervig empfunden. Oft ist es der Partner, der dann darauf hinweist und der sich dann nicht selten nach einem darüber ausbrechenden Streit mehr oder weniger fügt. Dabei wäre der Gang zum Arzt so einfach und er ist auch absolut angebracht. Schnarchen darf nicht ignoriert werden! Jahrelange Untersuchungen im Labor ergaben Erschreckendes: Ein Großteil der typischen Erkrankungen von Herz-Kreislaufsystem und der Lunge können auf Schnarchattacken zurückgeführt werden! Ein bisher kaum beachtetes und selten diskutiertes Problem wurde durch diese Erkenntnisse ein wichtiger Aspekt auf der Agenda ernstzunehmender Schwierigkeiten. Seit Jahren ergreifen die Mediziner deshalb umfangreiche Maßnahmen, um die Betroffenen von ihrem Leid zu erlösen und es gelingt ihnen fast immer. Um jedoch in den Genuß einer sinnvollen Behandlung gelangen zu können, muss man sich natürlich dazu bekennen und schleunigst den Gang zum Arzt antreten. Alles andere kann fatal enden.
Was ist Schnarchen und woher kommt es?
Die belastenden Geräusche haben eine Reihe von Ursachen, die allesamt abgeklärt werden müssen. Grundsätzlich ist beim Schnarchen das Gaumensegel für die Geräusche verantwortlich. Da der Unterkiefer nicht genug Spannung hat und Gaumen wie Rachen muskulär kein Ideal darstellen, flattert das Segel umher, ähnlich einer Flagge in aufkommendem Wind! Wer schon mal auf einem Segelboot mitgefahren ist, kennt die dem Schnarchen verwandten Geräusche ganz genau.
Verantwortlich für die mangelnde Spannung sind zuvorderst Zivilisationsgifte, allen voran das Rauchen! Es trocknet aus, wie jeder weiß, zuerst und zumeist die Schleimhäute von Nase und Rachen. Die Atmung ist behindert und es kommt zum Schnarchen. Zudem ist auch der alkoholische Schlummertrunk ein arger Austrockner, er bringt unseren Organismus völlig durcheinander und wir sollten lieber ein für allemal darauf verzichten. Dass ein Schlummertrunk dem Schlaf förderlich sei, ist ein großer Mythos, falsch und sogar gefährlich! Bei Medikamenten hingegen, die meist gezielt an der Atmung andocken, lässt sich natürlich nicht einfach zur Absetzung raten. Da hilft ein gespräch mit dem Arzt und vielleicht findet dieser alternativen Methoden. Bei Übergewicht miuss der Patient jedoch selber ran und sich ruhig ein bißchen schinden! Denn dicke Menschen schlafen oft auf dem Rücken, was der Nasenatmung nicht sehr förderlich ist. Wird ein bißchen abgenommen, liegt man mehr auf der Seite oder auch auf dem Bauch, was erstaunlicherweise dem Schnarchen abträglich ist! Dazu dann noch mehr.
Liegen jedoch genetische Faktoren vor, muss das abgeklärt werden. Eine gekrümmte Nasenscheidewand zum Beispiel ist nicht selten und immer ein Grund für Schnarchattacken. Sie kann auch durch Drogenkonsum oder durch Unfälle erworben werden und muss immer operativ behandelt werden. Ähnlich ist es bei Allergien, die das Atmen erschweren. Gestörtes Atmen hat die beschriebene mangelhafte Durchblutung zur Folge und bringt unter Umständen schwere Krankheiten hervor. Erkrankungen der Atemwege müssen genau beobachtet und gegebenenfalls mit geeigneten Methoden behandelt werden. Ein Gespräch mit dem Arzt ist deshalb immer sinnvoll und der erste Schritt auf dem Weg zur Heilung.
Einige Maßnahmen gegen das Schnarchen
Was aber hilft denn nun wirklich? Muss operiert werden? In den USA zum Beispiel gibt es eine Reihe von Verfahren, die hierzulande so mancher Arzt nicht mal ausprobieren würde! Da wird der Gaumen verödet, der Rachen gekürzt, das Gaumensegel herausgeschnitten oder durch Verkochung die Muskulatur im Kiefer gestrafft. Zwar kommen dabei die besten und neusten Verfahren zum Einsatz, doch sind die Folgen oft nicht ganz klar und stellen vielleicht ein zu großes Risiko dar. Hierzulande sind die Eingriffe viel geringer und wenn es dazu kommt, auch schon sichere Routine. Vielmehr raten die Mediziner zu einer Schnarchschiene oder auch zu der bewährten Schnarchmaske. Diese sieht nicht toll aus, zugegeben, ist aber sehr sicher und effektiv. Ein Drucksystem arbeitet den gefährlichen Atemaussetzern einer Schnarchapnoe entgegen und mit der Zeit gewöhnen sich auch die Bettpartner an den etwas skurrilen Anblick. Aber Schönheit ist hier nicht entscheidend, denn es gilt doch die eigene Gesundheit nachhaltig zu schützen und wiederherzustellen!
Wer eine ungesunde Schlaflage auf dem Rücken praktiziert, der kann mal ein paar Tennisbälle oder ähnliches in ein T-Shirt einnähen. Er wird dann mehr auf der Seite liegen (auf dem Rücken ist es schließlich sehr unbequem) oder auf dem Bauch, was der Nasenatmung entgegenkommt. Mit der Zeit gewöhnt man sich dran und schläft auch ohne die Einlagen gesünder – Das Schnarchen hört dann wahrscheinlich auf. Es gibt für diese Variante auch den Schnarchrucksack in der Apotheke zu kaufen, der sich aufblasen lässt und der dabei ebenfalls eine Rückenlage unterbinden soll.
Nicht zuletzt: Verbessern Sie ihren Lebenswandel! Stellen Sie das Rauchen ein und verzichten sie möglichst auf Alkohol. Bewegung tut gut und Sport ebenso. Übergewicht ist nachhaltig zu bekämpfen, wodurch die Atmung viel besser funktioniert und man nachts befreit ein- und durchschlafen kann. Schnarchen ist keine Kleinigkeit, lässt sich aber in den meisten Fällen leicht beseitigen. Es erfordert nur ein bißchen Entschlusskraft und schon verbessern sich Gesundheit und Wohlbefinden – dauerhaft!